Deutsche Sopranistin ungarischer Herkunft, geboren 1.September 1941
Oradea (Rumänien).
Als Sechsjährige erhält sie zunächst
Geigenunterricht und besucht das Konservatorium von Cluj (Klausenburg).
Als Vierzehnjährige entdeckt sie ihre Stimme, läßt
sich am gleichen Konservatorium als Sängerin ausbilden und studiert
gleichzeitig Musikpädagogik.
1960 Abitur an der 13 zügigen Musikschule Klausenburg (Cluj),
allgemeine humanistische Ausbildung und Gesang.
1962 Debut an der Oper von Cluj als Altistin und interpretiert
u.a. Orphée (Gluck) und Fiordiligi (Cosi fan tutte, Mozart).
1964 - 1970 Solistin als Lyrischer und Spinto-Sopran an der Ungarischen
Staatsoper Cluj. Rollen wie Liu (Turandot), Michaela (Carmen), Susanna
(Figaro), Judith (Herzog Blaubarts Burg)
1970 holt sie Christoph von Dohnányi als Solistin in das
Ensemble der Oper Frankfurt / Main
1971 erringt sie während der Münchner Festspiele als Vitellia
(La clemenza di Tito, Mozart) einen überragenden Erfolg. Sie wechselt
von Frankfurt nach München (bis 1976 festes Ensemblemitglied),
gehört gleichzeitig dem Ensemble der Deutschen Oper Berlin an und
wird schon bald von allen wichtigen deutschen Bühnen, vom Covent
Garden in London, dem Teatro Colón in Buenos Aires und der Pariser
Oper zu Gastspielen eingeladen. Sie zeichnet sich als Mozart-Sängerin
aus (Fiordiligi, Dona Elvira, Gräfin Almaviva, Vitellia, Elektra,
Cecilio) und spielt die meisten Opern des Salzburger Komponisten unter
Karl Böhm auf Schallplatten ein.
Auch im italienischen Repertoire kann sie sich durchsetzen (Madame Butterfly,
Turandot (Liu, beide Puccini), Leonore (Der Troubadour, Die Macht des
Schicksals) Elisabeth (Don Carlos). Auch als Arabella, Komponist (Ariadne
auf Naxos) von Strauss und als Tatjana (Eugen Onegin) von Tschaikowski
ist sie erfolgreich.
1974 Alceste (Gluck) beim International Edinburgh Festival.
ab 1976 frei berufliche Opern- und Konzerttätigkeit.
1977 heiratete sie Dietrich
Fischer-Dieskau.
1978 Debut an der Metropolitan Opera NY; in der Uraufführung von
Aribert Reimanns Lear in München war sie die Cordelia..
bis 2003 Gast in allen großen Festivals und Opernhäusern
Wien, Berlin, München, Paris, London, Mailänder Scala, Moskau,
Tokio, Zürich u.a.
seit 1999/2000 Professorin (1/2) an der Hochschule für
Musik Hanns Eisler Berlin.
Verträge mit dem Internationalen Opernstudio der Staatsoper unter
den Linden, Berlin
Meisterkurse
seit 2012 Gastprofessorin an der Hochschule für Musik Karlsruhe
Auszeichnungen
1980 Ernennungen zur Bayrischen und Berliner Kammersängerin
1993 Bayerischer Verdienstorden
1997 Bayerischer Theaterpreis
1998 Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
2000 Pro Meritis Scientiae et Litterarum (Bayerisches Staatsministerium
für Wissenschaft, Forschung und Kunst)
Julia Varady in Engers (Neuwied) Juli 2000
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